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Die Geschichte des Ssportverein Ohlsbach e.V.
Um dem Wunsche der zahlreichen Sportbegeisterten von Ohlsbach nachzukommen, wurde auf Palmsonntag, den 14. April 1946, eine Zusammenkunft auf dem Sportplatz einberufen.
Als Verhandlungsgrundlage diente die Sportanweisung des Sportbeauftragten bei der Militärregierung, Herrn Dinger aus Freiburg, aus der Michelhalle in Offenburg, an welcher Zusammenkunft Otto Wussler und Josef Bru-der teilgenommen hatten.
Da sämtliche Vereine dem Namen nach aufgelöst waren und Turnvereine in ihrem alten Sinne nicht mehr beste-hen durften, meldeten die zwei obengenannten Vertreter einen “Sportverein Ohlsbach” an. Der Mangel an geeig-neter Sportkleidung ließ Handball und Leichtathletik in den Vordergrund treten.
Am 18. April 1946 fand im “Wilden Mann” eine für die Gründungsversammlung notwendige Aussprache statt, an welcher Otto Wussler, Josef Bruder, Oswald Hofstetter, Richard Schnurr und Hermann Knörr teilnahmen.
Schon diese Zusammenkunft hinterließ einen Berg von Arbeit. Zunächst mußte die Genehmigung zur Abhaltung einer Generalversammlung eingeholt werden. Als deren Einberufer wurden Otto Wussler, Richard Schnurr und Hermann Knörr vorgeschlagen. Zwecks Kontaktaufnahme mit der Gemeinde hatte Josef Bruder eine Aussprache mit Bürgermeister Wild an dessen 70. Geburtstag am 11. Mai 1946.
Da von Seiten der Gemeinde der Abhaltung einer Gründungsversammlung nichts im Wege stand, konnten die Anträge alsbald an die entsprechenden Behörden und zur Militärregierung weitergereicht werden. Es waren nicht weniger als 80 beschriebene Bogen Papier.
Die Abhaltung der Gründungsversammlung wurde für den 8. Juni 1946, 20.00 Uhr, im Gasthaus zum “Wilden Mann” freigegeben.
Die vorbereitende Sitzung hatte am 5. Juni mit den Sportfreunden Otto Wussler, Josef Bruder, Oswald Hofstet-ter, Hermann Knörr und Andreas Wussler stattgefunden.
Auf der Gründungsversammlung am 8. Juni 1946 kam es zur Wahl folgender erster Vorstandschaft des Sportver-eins:
1. Vorstand: Otto Wussler
2. Vorstand: Karl Stecher
Kassier: Richard Schnurr
Sportausschuß: Josef Bruder
Schriftführer: Oswald Hofstetter
Jugendleiter: Paul Isenmann
Auf die Arbeit und Ereignisse in den Abteilungen Handball und Fußball und auf die gesellschaftlichen Aktivitä-ten wird in separaten Kapiteln eingegangen. Hier sollen nur die wesentlichsten Ereignisse genannt werden.
1950 wurde mit der Umbenennung in “Turn- und Sportverein” der Tatsache Rechnung getragen, daß aufgrund des Verbotes von Turnvereinen durch die französische Militärregierung, sich eine Turn- und Leichtathletikabtei-lung innerhalb des Sportvereines gebildet hatte. Mit der Wiedergründung des TVO wurde 1954 der ursprüngliche Gründungsname des Vereines wieder hergestellt.
Wesentliche Verbesserungen für unsere Sportler ergaben sich 1968 mit dem Bau des Vereinsheimes, das die 1949 errichtete Umkleidehütte ersetzte, und der Sportplatzerweiterung 1974 mit Errichtung einer Flutlichtanlage.
Beide Einrichtungen wurden in mehreren Aktionen mit freiwilligen Helfern ständig erneuert und verbessert.
Ein wesentlicher Einschnitt steht dem Verein mit der Verlegung der Sportanlage auf die Brumatt bevor. Der Sportverein Ohlsbach hat mit heutigem Stand 552 Mitglieder, davon 110 Aktive und 120 Jugendliche.
Folgende Abteilungen wurden aufgrund mangelnden Zuspruches von Aktiven im Laufe der Zeit wieder aufgelöst:
Abteilung Tischtennis:
Im Jahre 1952 haben sich Mitglieder unseres Vereines, die an Tischtennis interessiert waren, zusammengefun-den. Nach intensivem Training konnte 1953 eine Mannschaft gebildet werden, die im Jahre 1954 an den Ver-bandsspielen der Kreisklasse aktiv teilnahm. Es waren dies:
Xaver Benz, Franz Bruder, Horst Brüderle, Karl Echle, Willi Echle, Josef Kusch, Werner Schaub und Otto Spitzmüller.
In einer erfreulichen Stärkung des Spielniveaus konnten gute Mittelplätze erzielt werden. Leider mußte Ende 1961 der Spielbetrieb aus Mangel an aktiven Spielern eingestellt werden.
Abteilung Wandern:
Unter Leitung des Wanderwartes Josef Bruder unterhielt der Sportverein einige Jahre eine Wanderabteilung, die im Laufe des Jahres einige Wanderungen durchführte. Diese Wanderungen konnten sich einer sehr guten Teil-nahme erfreuen und trugen somit wesentlich zur Geselligkeit und Verbundenheit innerhalb des Sportvereines bei.
In den 70-er Jahren wandelten sich allerdings die Interessen insbesondere der jüngeren Aktiven, so daß auch hier die Aktivitäten eingestellt wurden.
Die Geschichte des Vereines wurde von den nachfolgend genannten Vorstandsmitgliedern gelenkt.
Handballabteilung
Im Zusammenhang mit der Gründungsversammlung des Sportvereins, welche am 8. Juni 1946 im Gasthaus “Wilder Mann” stattfand, wurde die Handballabteilung ins Leben gerufen und zwar in einer Zeit, in der man sich durch Selbsthilfe die Sportkleidung beschaffen mußte. So bestand die erste Sportkleidung aus Hosen aus schwar-zem Fahnentuch und als Trikot trug man zunächst weiße Unterhemden. Durch die Familie Schätzle “Zum Reb-stock” konnte eine neue Sportgarnitur, die aus einem blauen Trikot und einer weißen Hose bestand, beschafft werden. Die Sportkleidung wurde eingetauscht gegen Schnaps, Tabak und Obst. Es wurde zunächst eine erste Mannschaft, eine A- und eine B-Jugend gegründet. Das erste Spiel wurde mit der Handballelf des VfR Elgers-weier für die I. und eine Jugendmannschaft abgeschlossen. Das Spiel wurde am 1. Mai 1946 in Elgersweier aus-getragen. Ohlsbach konnte folgende Mannschaft zu diesem ersten Spiel aufbieten.
Lehmann J.
Echle O. Armbruster W.
Bauer Fr. Bruder Rob. Lehmann A.
Steiner E. Kuhn W. Kusch J. Isenmann P. Baier J.
Das Spiel, das unsere junge Mannschaft ehrenvoll mit 20:3 Toren verlor, verlief in einer sauberen, sportlichen Art. Die Jugendmannschaft konnte ihr Spiel mit 3:2 Toren gewinnen.
Nachdem man im Gründungsjahr noch nicht in die Verbandsrunde aufgenommen werden konnte, versuchte man durch Freundschaftsspiele das Mannschaftsgefüge zu festigen und sportliche Beziehungen anzuknüpfen. So wur-den dann im Jahre 1946 von der I. Mannschaft 18 Spiele ausgetragen, während die beiden Jugendmannschaften zusammen 20 Spiele absolvierten. Die Spiele im Gründungsjahr wurden gegen die Mannschaften von Elgerswei-er, Zunsweier, Offenburg, Oberkirch, Berghaupten, Hornberg, Triberg, Bohlsbach, Schutterwald, Hofweier und Windschläg ausgetragen.
Im Spieljahr 1947, bevor man offiziell in die Verbandsrunde eintrat, war man gezwungen, den Sportplatz als ordentliches Spielfeld herzurichten, wobei auch eine Verbreiterung des Platzes notwendig war. Die Arbeiten wurden in freiwilliger Arbeitsleistung durchgeführt.
Mit dem Beginn der Verbandsspiele am 20. Oktober 1946, stellte Ohlsbach zum ersten Mal in der Dorfgeschich-te eine Mannschaft in den Sportverband zur Teilnahme an Rasenspielen. Die Handballmannschaft spielte in der Kreisklasse Staffel I und traf im ersten Spiel auf die Elf von Urloffen. Dieses Spiel wurde mit 7:10 Toren auf auswärtigem Boden gewonnen und somit ein guter Start hergestellt. Die folgenden Gegner waren dann: Ober-kirch, Bohlsbach, Elgersweier, Windschläg, Auenheim, Freistett, Willstätt, Kork und Marlen. Die junge Ohlsba-cher Elf konnte diese erste Verbandsrunde mit einem achtbaren Tabellenplatz abschließen.
Im Gründungsjahr 1946 hat die Handballabteilung auch eine Frauenmannschaft, die sich aus folgenden Spiele-rinnen zusammensetzte, ins Leben gerufen: Hilde Adler; Liesel Bauer; Anna Benz; Elisabeth Benz; Gertrud Braun; Hedwig Giesler; Erika Huber; Hanni Huber; Maria Huber; Agatha Isenmann; Veronika Kempf; Notburga Kuderer; Anna Lehmann; Maria Rösch; Theresia Schneider; Rosa Suhm; Elisabeth Stecher; Ingeborg Wild.
Es wurden zunächst mit nachfolgenden Vereinen Spiele ausgetragen: Ortenberg, Waltersweier, Haslach und Biberach. Die Damenmannschaft wurde trainiert und betreut von Herrn Elble. Infolge ungenügender Sportklei-dung war das Handballspiel der Frauen weiterhin nicht mehr möglich und man war gezwungen, dieses jüngste Kind der Abteilung aus dem Spielbetrieb zu nehmen.
Bereits im Spieljahr 1948/49 wurden die sportlichen Leistungen unserer I. Mannschaft belohnt. Neben zwei Tur-niersiegen in Urloffen und Griesheim konnte auch die Kreismeisterschaft heimgeholt werden. In diesem Jahr wurde auch eine II. Mannschaft in den Spielbetrieb genommen.
Im Spieljahr 1959 hatte die Handballabteilung ihren größten Erfolg zu verbuchen. Die I. Mannschaft konnte die Bezirksmeisterschaft gewinnen und war somit teilnahmeberechtigt an den Aufstiegsspielen zur Südbadischen Verbandsklasse.
Im entscheidenden letzten Spiel gegen den ebenfalls um die Meisterkrone spielenden ESV Offenburg konnte die I. Mannschaft einen 13:10-Erfolg erringen und damit die noch zur Meisterschaft fehlenden Punkte unter Dach und Fach bringen. Die lange, harte und auch nervenraubende Saison hat auch unserer Mannschaft ihren Tribut abverlangt, denn man konnte die nun beginnenden Aufstiegsspiele nicht mehr mit der eingespielten Meister-mannschaft austragen und der Aufstieg zur Südbadischen Verbandsklasse konnte nicht geschafft werden.
In der darauffolgenden Jahren spielte unsere I. Mannschaft mit wechselnden Erfolgen, konnte sich jedoch immer mit in der Spitzengruppe ihrer jeweiligen Spielklasse behaupten. Die II. Mannschaft, welche aus alten und jungen Spielern ein gutes Team bilden konnte, erspielte sich in den Jahren 1961, 1964, 1965 und 1966 jeweils die Meis-terschaft.
1971 wurde erneut eine Damenhandballmannschaft ins Leben gerufen, die sehr schnell einen festen Stamm an Spielerinnen herausbildete und bereits 1975 und 1977 die Kreismeisterschaften erringen konnten. Zu nennen sind hier die Trainer der Damenmannschaft Lothar Schnurr, Wendelin Wußler, Peter Weißkopf, Peter Stolzer, Andrea Schwarz, Bernd Bruder, Christian Bandle und Armin Bandle.
Die größten Erfolge erzielte die Damenmannschaft 1986, 1989 und 1996 jeweils mit der Erringung der Bezirks-meisterschaft verbunden mit dem Aufstieg in die Landesliga.
Im Bereich der Jugend konnte insbesondere in den 70er Jahren durch die Erringung verschiedener Meisterschaf-ten Erfolge erzielt werden. Aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge und der schlechten Trainingssituation kam in den 80er Jahren die Jugendarbeit fast zum Erliegen.
In den vergangenen Jahren konnte aber durch den enormen Einsatz verschiedener Jugendtrainer und Jugendleiter Holm-Dieter Feucht wieder erfreulich Nachwuchs herangezogen werden.
Die erste Mannschaft konnte nach längeren Durststrecken in der Kreisliga A 1987 erneut in die Bezirksklasse aufsteigen und nach Abstiegen 1992 und 1995 zweimal den sofortigen Wiederaufstieg schaffen. Trainiert wurde die erste Mannschaft von Karl Echle, Adalbert Kammerer, Jürgen Junker, Gerhard Sinz, Siegfried Stöcklin, Bernd Junker, Bernd Michel und Jürgen Fautz.
Der Sportplatz
Das Gelände, auf dem sich der heutige Sportplatz befindet, war Ende der 30er Jahre als Freizeitgelände mit Frei-zeitheim geplant und im Waldgebiet im Weißenbach ausgestockt worden. Im Verlaufe des 2. Weltkrieges wurde das Projekt verworfen und das mit Schlacken ausgeschotterte Gelände als Exerzierplatz verwendet.
Mit Gründung des Sportvereines wurde der Platz als Trainingsgelände von der Gemeinde zur Verfügung gestellt.
In Eigenarbeit wurde 1947 die erste Erweiterung des Platzes vorgenommen, damit ein Punktspielbetrieb aufgrund der vorgeschriebenen Feldmaße möglich wurde. Dazu wurde an der Bergseite Gelände abgetragen und mit Loh-ren, wie sie im Bergbau verwendet wurden, auf verlegten Schienen das Erdreich zur Talseite hin transportiert.
Mit Brockelfels wurde der Platz immer wieder in einen einigermaßen spielfähigen Zustand ausgebessert.
1972 wurde dann mit der grundlegenden Erneuerung des Platzes begonnen und ein Hartplatz mit Kleinspielfeld und Leichtathletikanlagen sowie einer leistungsfähigen Flutlichtanlage gebaut. Zusätzlich wurde eine, der Land-schaft angepaßte, Naturtribüne geschaffen.
Wiederum in Eigenleistung wurden nach und nach Fangzäune und Absperrungen rund um die Spielfelder errich-tet.
1985 wurde eine Berieselungsanlage gebaut, die seither den 1986 erneuerten Belag des Hartplatzes im Sommer befeuchtet und ein Verhärten der Oberschicht verhindert.
Die Qualität des Platzes zeigt sich insbesondere bei starken Regengüssen, nach denen der Platz in kurzer Zeit wieder bespielbar ist, so daß seit der Erneuerung 1972 keine nennenswerten Spielausfälle zu verzeichnen waren.
Sportheim S.V. Ohlsbach e.V.
Das Gebäude ist in das natürliche Hanggelände eingebaut und mit einem flachgeneigten Satteldach überdeckt. Es erscheint bergseitig ein- und talseitig zweigeschossig. Es hat eine Grundfläche von rund 300 m² und einen um-bauten Raum von etwa 2.000 cbm.
Im ersten Bauabschnitt 1967/68 wurden im Untergeschoß mit talseitigem Eingang zwei Umkleideräume, ein gemeinsamer Duschraum, Geräte- und Heizraum sowie Umkleide- und Duschraum für den Schiedsrichter, eben-so eine WC-Anlage für Damen und Herren errichtet.
Im Erdgeschoß mit bergseitigem Eingang vom Sportfeld her befinden sich ein Lehr- bzw. Aufenthaltsraum von 135 m² Größe, eine Küche und ein Vorratsraum.
Die Finanzierung erfolgte neben Eigenmitteln insbesondere durch freiwillige Arbeitsleistungen, Spenden und Zuschüsse. Besonders hervorzuheben war das persönliche Engagement der Sportkameraden Erwin Bruder, Her-mann Echle, Hubert Laug und Otto Plohmann.
Bereits 1974 entschloß sich die Vereinsführung aufgrund des sich ausweitenden Spielbetriebes das Vereinsheim in einem weiteren Bauabschnitt zu erweitern.
In den Jahren 1976 bis 1980 wurde das Projekt mit freiwilligen Helfern und mit der Unterstützung des 1. Vorsit-zenden Otto Plohmann in die Tat umgesetzt. Das Vereinsheim wurde mit einer Einliegerwohnung, zwei Umklei-deräumen, einer Dusche, einem Sanitätsraum und Geräteräumen sowie zwei Garagen um gut ein Drittel erweitert.
1984 wurde ebenfalls in Eigenleistung eine Grundrenovierung des Vereinsheimes und die Neugestaltung des Wirtschaftsraumes vorgenommen.
1990 erfolgte sodann die Verlängerung und Erneuerung des Vordaches, um den Zuschauern auch bei schlechten Wetterverhältnissen ein trockenes Plätzchen zu bieten.
1992 fanden die Baumaßnahmen mit einer Fassadenrenovierung und dem Anbringen des Vereinsemblems durch unseren Sportkameraden Klaus Bürkle ihren wohl endgültigen Abschluß.
Neben der Möglichkeit für die Sportler, sich in modernen Umkleide- und Duschräumen nach den Trainingsein-heiten und Spielen umzuziehen und zu duschen, ist das Vereinsheim insbesondere eine Stätte zur Pflege der Ka-meradschaft und des geselligen Vereinslebens sowie auch eines der finanziellen Standbeine des Vereins.
An dieser Stelle wollen wir allen Betreibern unserer Vereinsgaststätte ein herzliches Wort des Dankes sagen, wie auch den Mitgliedern des Wirtschaftsausschußes, die sehr viel Arbeit mit der Bestellung und Abrechnung der Getränke haben.
Bewirtung des Sportheimes
06/1968 – 09/1973 Josef Bruder
10/1974 – 12/1975 Familie Heinz Baumann / Georg Roth
01/1976 – 07/1978 Abteilungen Handball und Fußball
08/1978 – 03/1981 Franz Kempf
04/1981 – 01/1984 Hedwig Laug
02/1984 – 12/1985 Christel Horn
01/1986 – 03/1989 Mile Matic
03/1989 – heute Abteilung Fußball
Nachdem nun das Sportzentrum auf der Brumatt neu errichtet wird, sind wohl auch die Tage des jetzigen Sport-heimes gezählt. Man wird sich schweren Herzens von einem landschaftlich wunderbar gelegenen Vereinsheim trennen müssen, in dem sehr viel Engagement, freiwillige Arbeitsstunden und viel Herzblut unserer Mitglieder stecken.
Der SVO als Pflegestätte der Kameradschaft und im Dienste der Dorfgemeinschaft
Als man den Sportverein im Jahre 1946 gründete, geschah dies nicht allein aus dem Wunsch heraus, den Hand-ballsport auszuüben, der Verein sollte auch ein Treff für die jungen Menschen werden, wo man sich zur Gesel-ligkeit zusammenfand.
Nach dem Zusammenbruch war das Angebot an Unterhaltung sehr mäßig und das Handballspiel bot so eine gute Abwechslung. Die altersmäßig gut gemischte Schar an Handballspielerinnen und -spielern bemühte sich auch außerhalb des Spielfeldes, die Kameradschaft zu pflegen. Ein geschätztes Ziel für gemeinsame Wanderungen war dabei oft das “Brandeck-Lindle”. Doch für Essen und Trinken mußte dabei selbst gesorgt werden. Für ein paar Zigaretten, die damals gültige Währung, war der Jörg mehr als bereit, das Leiterwägele mit dem Proviant berg-aufwärts zu ziehen.
Bald ertönte sodann das “Blau und weiß, wie lieb ich dich” hinunter ins Ohlsbachtal.
Mit zunehmender Verbesserung der wirtschaftlichen Lage nahmen alsdann auch die Aktivitäten zu.
Von Paul Isenmann bestens organisierte Ausflüge mit der Bundesbahn nach Bad Münster am Stein und an den Bodensee waren zwei Höhepunkte.
Der zunehmende Spielbetrieb und die Zunahme an Mannschaften stellten den Verein vor große finanzielle Prob-leme. Die entstehenden Kosten für Sportbekleidung, Fahrten, Arbeiten am Sportplatz und Sportheim ließen sich trotz aller Unterstützung durch Gemeinde, Mitgliedsbeiträge und Gönner nicht mehr finanzieren.
Die aufkommenden Waldfeste, zunächst auf dem Mühleckle, später im Naherholungsgebiet waren ein “warmer Regen” für die Vereinskasse. Sie erforderten aber einen immensen Aufwand an Personal, das sich jedoch jeder-zeit gerne in den Dienst der guten Sache stellte.
Hier müssen unbedingt auch die Tanzveranstaltungen genannt werden. Die durch die lobenswerte Weitsicht von Bürgermeister Wussler und seinen Gemeinderäten, sowie dem “Frondienst” der Bürger geschaffene neue Ge-meindehalle bot eine einmalige Möglichkeit, die Finanzen aufzubessern.
Trio Seitz, Escorial und Ramonas, um nur einige zu nennen, waren ein phänomenaler Anziehungspunkt für die Tanzfreunde aus nah und fern.
Als es jedoch zunehmend zu Zwischenfällen kam, verloren nicht nur die Veranstalter, sondern auch die Helfer die Lust zur Mitarbeit.
Auch im Gemeinschaftsleben des Dorfes engagierten sich passive und aktive Mitglieder im besonderen Maße. Das “Spiel ohne Grenzen”, die Beteiligung an Fasent und an Dorffesten, zeugten vom Geiste im Sportverein. Der “Dresch-Schopf” im Rahmen der 750-Jahrfeier mit seinem “Rindfleisch und Meerrettichangebot” war Garant für unvergessene Stunden.
Die vielen “Kleinen”, die sich bei den Nikolausfeiern des Vereins an dem Film “Hurry-Hurry” erfreuten, sind unsere Aktiven und Treuen von heute.
Die aus der Not geborene Kameradschaft und Verbundenheit mit dem Sportverein hat heute aufgrund der wirt-schaftlichen Entwicklung nicht mehr den Stellenwert früherer Tage.
Mußten in den Anfangsjahren des Spielbetriebes die geliehenen Vorder- oder Hinterräder ausgebaut und zum Besitzer zurückgebracht werden, geht es heute so rasch wie möglich mit dem eigenen Untersatz davon.
Doch wenn die bereits in Angriff genommenen Projekte, Rasenplatz und Sporthalle, die Mithilfe der Vereinsmit-glieder erfordern, werden sicherlich viele Helfer zur Stelle sein, so wie man es ihnen aus der Gründungszeit des Sportvereins berichtet hat.
Wir hoffen es wenigstens!
Spiel ohne Grenzen
Zu einer festen Einrichtung im Reigen der Ohlsgacher Feste und Veranstaltungen entwickelte sich das allseits beliebte Spiel ohne Grenzen, das von Werner Hofstetter, angelehnt an den durch das Fernsehen bekannt gewor-denen “Städtevergleichskampf”, im Jahre 1976 ins Leben gerufen wurde.
Seither messen sich die Ohlsbacher Vereine bei lustigen und meist “wasserhaltigen” Geschicklichkeitsspielen.
Seit 1991 werden die Spiele von Bernd Bruder und Dietmar Baumann organisiert.
1995 konnte der Turnverein den 1979 von Erwin Bruder gestifteten Pokal endgültig nach mehrfachem Gewinn in seinen Besitz übernehmen.
Ab 1996 wird um den von Bernd Bruder gestifteten “Werner-Hofstetter-Gedächtnis-Pokal” gekämpft.
An dieser Stelle sei allen Vereinen und Gruppen, die mit ihrer Teilnahme den Ohlsbachern und den Feriengästen vergnügliche Stunden auf dem Sportplatz bereitet haben, besonders gedankt.
Folgende Vereine konnten in den vergangenen Jahren das Spiel ohne Grenzen für sich entscheiden.
Jahr Sieger
1976 Freiwillige Feuerwehr
1977 Turnverein
1978 Freiwillige Feuerwehr
1979 Musikverein
1980 Freiwillige Feuerwehr
1981 Freiwillige Feuerwehr
1982 Freiwillige Feuerwehr
1983 Sportverein
1984 Turnverein
1985 Musikverein
1986 Turnverein
1987 Ausfall wegen starkem Regen
1988 Ausfall wegen starkem Regen
1989 Narrenzunft
1990 Narrenzunft
1991 Freiwillige Feuerwehr
1993 Ausfall wegen Kreistrachtenfest
1994 Turnverein
1995 Turnverein
1996 Narrenzunft
1997 Narrenzunft